„Águas de Março“ ist eines meiner Lieblingslieder vom Greatest-Hits-Album von Antonio Carlos Jobim und Elis Regina. Ich liebe es, wie die beiden im Wechsel singen und selbst vor Freude zu lachen beginnen. Das Lachen steckt an. Auch die Melodie hat für mich etwas locker Flockiges. Gemalt habe ich dieses Bild im Sommer 2014, der kein richtiger Sommer war, als ich eine große Sehnsucht nach Sommer hatte.
Erst später habe ich mich eingehender mit dem Lied beschäftigt. Da ich des Portugiesischen nicht mächtig bin, wusste ich gar nicht, worum es geht. Es stellt sich heraus, es hat überhaupt nichts Sommerliches – im Gegenteil! Andreas Lichte erklärt sehr gut bei den Ruhrbaronen, was es mit dem Lied auf sich hat:
Águas de Março“ bedeutet „Wasser des März“. Da sich Brasilien auf der Südhalbkugel befindet, ist „März“: Herbst, Regensturm und Ende. Das Lied erzählt keine Geschichte, sondern zeigt eine Folge von Bildern als Collage. Fast jeder Satz fängt an mit: „É …“ – „Es ist …“. Impression reiht sich an Impression: Regenbäche laufen den Rinnstein hinab und reissen Dinge wie Stöcke, Steine, Glasscherben mit sich – Wasser als „Versprechen des Lebens“, als positive Vision.
Águas de Março in progress…
[slideshow]
[/slideshow]