Malen ist ein Prozess. Es geht mir beim Malen nicht um das fertige Bild, sondern das Erleben beim Malen. Ich finde es immer wieder spannend zu sehen, wie sich meine Bilder verändern. Irgendwann habe ich angefangen, die Zwischenschritte zu fotografieren. Immer mal wieder kommt es vor, dass Leuten ein Zwischenschritt viel besser gefällt als das Endresultat. Damit kann ich gut leben.
Bei dem abgebildeten Bild „Einmal um die Welt“ war mir wichtig die Stimmung in dem gleichnamigen Lied abzubilden. Es geht um ein junges Paar im Konsumrausch, das die Metropolen der Welt bereist. Es ist ein sehr schnelles Lied mit viel Dynamik. Eine bunte Anzeige von DKNY verkörperte für mich am besten dieses Gefühl. Und obwohl ich schon beim zweiten Schritt von ein tolles Bild hatte und viele mir sagten, ich solle aufhören daran zu malen, habe ich es dennoch getan. Die Geschichte war für mich einfach noch nicht zu Ende erzählt. Auch weil mir das endgültige Resultat nicht so sehr am Herzen liegt wie das Malen selbst, fiel es mir nicht schwer, beherzt darüber zu malen.
Foto: Britta Freith